6 % Alkohol, Stammwürze 13,5 ° Plato, untergärig, 28 IBU, klassische Hopfen (Hersbrucker und Hallertauer), kupferfarben, naturtrüb: Was sagen uns diese Eigenschaften? Nun, zunächst lassen sie keine klare Zuordnung zu einem bestimmten Bierstil zu. Hanseat 2.0 ist weder ein Helles noch ein Pils oder ein Bock. Gerade das ist es jedoch, was dieses Bier der Freien Brau Union Bremen so spannend macht. Aber der Reihe nach…
Im Glas haben wir hier ein kupferfarbenes, naturtrübes Bier mit mittelporigem bis grobporigem Schaum. Die Optik gefällt uns! Der Geruch des „Freestyle-Biers“ erinnert an reife gelbe Steinfrüchte, beispielsweise Marille. Aber auch etwas Birne und Erdbeere ist dabei. Nicht übel!
Kommen wir zur Verkostung des Bremer Hanseat 2.0: Im Antrunk kommt das Bier direkt sehr vollmundig, süß und fruchtig daher. Wir schmecken einen Mix aus brotigen Aromen und auch etwas Karamell. Untermalt wird das Ganze von leichter Zitrus-Säure. Die Säure bleibt länger erhalten, es gesellen sich dann aber blumige Noten dazu. Gegen Ende ergibt sich eine durchaus spürbare Bittere, die für ein trockenes Finish sorgt. Im Gesamteindruck wird außerdem klar, dass es sich hier nicht um ein Leichtgewicht handelt. Die 6 % Alkohol sind also wahrnehmbar.
Insgesamt haben wir hier einen klar betonten, recht schweren Malzkörper, der aber eine tolle Komplexität besitzt. Der Spritzer Zitrone macht Hanseat 2.0 ein klein wenig erfrischend, was ein guter Ausgleich zum kräftigen Körper ist. Schade ist nur, dass sich die Aromen aus dem Geruchstests kaum im Geschmack fortsetzen. Dennoch: Ein interessantes, charakterstarkes und äußerst eigenständiges Bier.
Tipp: Dieses Bier gibt es auch im Bremer Craft Beer Paket.
2,19 €
inkl. gesetzlicher MwSt.Zuletzt aktualisiert am: 12. September 2024 6:13